Am 27. Januar 1945, vor ziemlich genau 75 Jahren, befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Das Datum ist zum internationalen Holocaust-Gedenktag geworden, überall erinnern Menschen an die unzähligen Opfer des Nazi-Regimes. Dass dieses Gedenken mittlerweile im Fußball einen festen Platz hat, ist dem Engagement der Initiative "!Nie wieder" und ihren zahlreichen Mitgliedern zu verdanken.
Für die kommenden Spieltage hat die Initiative wie gewohnt Texte zur Verfügung gestellt – für eine Stadiondurchsage und als Beitrag fürs Stadionheft. Sie werden bei Ihren Stadionbesuchen also bestimmt davon hören. Spenden Sie Applaus, halten Sie inne, ganz wie Sie mögen. Die Texte können Sie gerne auch an anderer Stelle, z.B. im Amateurfußball, einsetzen.
Besonderer Schwerpunkt: Geschichte der Sinti und Roma in Europa
Der thematische Fokus liegt diesmal auf der Verfolgungs- und Leidensgeschichte der Sinti und Roma, die bei der Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten allzu oft übersehen wird. Vom Porajmos, dem Völkermord an den europäischen Sinti und Roma, haben viele noch nicht einmal gehört, bis heute hält die Stigmatisierung der Menschen an. Die Veranstaltungen mit Oswald Marschall, Sinto und erfolgreicher Amateurboxer aus Minden, sind daher besonders zu empfehlen: Am 29. Januar spricht er im Rahmen der Mainzer Erinnerungswochen, am 30. Januar ist er in München zu Gast – dabei geht es auch um die Geschichte seiner eigenen Familie.
Weitere Veranstaltungen und Nachrichten rund um den Erinnerungstag und die Erinnerungsarbeit im Fußball gibt es auf unserer Themenseite oder direkt bei der Initiative unter niewieder.info. Dort finden Sie auch Kontaktdaten, falls Sie sich selbst engagieren möchten.
Beachten Sie in diesem Kontext bitte auch die wichtigen Umfragen zu Antiziganismus und Antisemitismus im Fußball.