Die Fifa verfehlt ihre menschenrechtlichen Verpflichtungen
In einem 34-seitigem Bericht (pdf) dokumentiert Human Rights Watch (HRW) Verletzungen von Arbeitsrechten auf sechs der zwölf Stadionbaustellen für die Weltmeisterschaft 2018. Niedrigste Löhne, die zusätzlich oft verspätet oder nur teilweise gezahlt würden und gefährliche Arbeits- und Unterbringungsbedinungen werden etwa beklagt. Und das obwohl die Fifa im vergangenen Jahr gemeinsam mit internationalen und lokalen Gewerkschaften Kontrollmaßnahmen auf den Baustellen angekündigt und durchgeführt hatte. Die Ergebnisse der Nachforschungen von HRW zeigen allerdings, dass diese nicht ausreichend greifen. Und das, obwohl sie mit der Festnahme eines HRW-Mitarbeiters vorzeitig abgebrochen wurden.
Die Fifa sieht sich weiterhin als Pionierin in Sachen Menschenrechte
Die Fifa selbst bezweifelt in einer Erklärung die Ergebnisse mit Blick auf die eigenen Nachforschungen, stellt dagegen ihr Vorreiterrolle als Sportverband in Sachen Menschenrechten heraus. Die Maßnahmen würden sehrwohl zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor Ort führen würden. Die Recherchen von HRW hätten - sofern früher kommuniziert - ebenfalls zur Effektivität der Maßnahmen führen können. Die Menschenrechtsorganistion beklagt ihrerseits mangelnde Transparenz der Monitoring-Prozesse durch die Fifa, die weder Einblick in die Verfahren noch in die Ergebnisse gibt.
Russland/FIFA: Arbeiter in Stadien für WM 2018 ausgebeutet auf hrw.org
FIFA statement on Human Rights Watch report on Russia auf fifa.com
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