Neymar, Katars diplomatische Krise und die Weltmeisterschaft 2022
Die 220-Millionen-Ablösesumme für Brasiliens Stürmerstar sorgt gerade überall für Kopfschütteln.* Worüber weniger geredet wird ist die politische Komponente des "Mega-Deals". Klar ist bekannt, dass Paris St. Germain ein sogenannter "Scheichklub" ist. Doch ein genauerer Blick zeigt, wie eng das Investment mit dem Herrscher Katars zusammenhängt. Der Kauf kann daher neben der Austragung großer Sportereignisse als weiteres Puzzlestück in der Strategie des Landes gesehen werden, die eigene Rolle in der internationalen Politik durch Sport zu stärken. Neymar wird also nicht nur für PSG Fußball spielen, sondern eine Art Botschafterrolle für das Emirat und die Weltmeisterschaft 2022 einnehmen.
Der Transfer ist damit auch "ein Signal aus Qatars Herrscherhaus mitten in der schwersten diplomatischen Krise" des Landes, schreibt Christoph Becker bei faz.net. Im Interview mit 11 Freunde bestätigt der Sportökonom Simon Chadwick diese Sichtweise und warnt vor einer "sportpolitischen Machtverlagerung in Richtung Osten".
*Entsprechende Kommentare dominieren bereits die neue Liste für den Fußballspruch des Jahres
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