Menschenrechte

Menschenrechtsverletzungen in Katar

WM-Boykott oder die Aufmerksamkeit nutzen?

Die 2022 anstehende Weltmeisterschaft im Wüstenland Katar ist seit ihrer Bekanntgabe stets Subjekt von Diskussionen: Erst ging es um sich aufdrängende Zweifel ob der Vergabepraxis der Fifa, anschließend um die Hitze, dem ökologischen Irrsinn klimatisierter Stadien und einer möglichen Verlegung in den Winter. Auch generelle Zweifel an der Menschenrechtssituation vor Ort kamen auf, die mittlerweile konkreter werden. Erst recherchierte der britische Guardian die miserable Situation ausländischer Arbeitskräfte, nun legte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International einen umfassenden Bericht zum Thema vor (kicker online).

Während Einige laut nach einem Boykott der Spiele rufen, sehen Andere die gesteigerte Aufmerksamkeit als besondere Chance: So werde der Fokus auf die herrschenden Zustände gerichtet, womit auch Verbesserungen realistisch würden. Schließlich seien die Ausrichter an einer positiven Außenwirkung interessiert. Ob der Erfahrung mit anderen Großereignissen scheint Skepsis an dieser Haltung angebracht - doch Eines unterscheidet sich von vielen dieser Fälle: Schon 9 Jahre vor der Austragung werden diese Diskussionen geführt, wie Lilith Volkert auf sueddeutsche.de argumentiert.

Wer den kritischen Prozess unterstützen möchte, kann die Petition von Amnesty International zeichnen oder die Kampagne Re-Run the Vote unterstützen.

Das könnte Sie auch interessieren

News zum Thema

Veranstaltungen
Zum Event "Fair Work - Fair Play"

Unter dem Titel "Fair Work - Fair Play" spricht Preisträger Malcolm Bidali mit Expert*innen über die Situation von Wanderarbeiter*innen - und darüber, was die Aufmerksamkeit rund um die WM in Katar gebracht hat. Termin ist der 26. September um 19 Uhr - bitte anmelden!

Weiterlesen
Veranstaltungen
Zum Event "Sportjournalismus bei der Fußball-WM in Katar"

Bei den Nürnberger Gesprächen zur Fußball-Kultur diskutieren am 7. November kicker-Chefredakteur Jörg Jakob, Ellen Wesemüller von Amnesty International und Oliver Fritsch von Zeit Online. Live im Nürnberger Presseclub oder Online dabei sein!

Weiterlesen
Menschenrechte
Zum Event "Fußball und Menschenrechte:"

Im großen KickOn@Home-Finale geht es am Dienstag um die Frage, wie der Fußball mit Menschenrechtsverletzungen in Staaten wie z.B. Katar umgehen soll. Mit dabei sind unter anderem 3 Akademiemitglieder.

Weiterlesen
Veranstaltungen
Zum Event "Fußball und Menschenrechte:"

Am 15. Juni verabschiedet sich die digitale Soli-Reihe (vorerst?) mit einem Ausblick auf die Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Mit u.a. Akademie-Mitglied Ronny Blaschke geht es um den richtigen Umgang mit dem Thema "Fußball und Menschenrechte".

 

Weiterlesen
Menschenrechte
Zum Event "Katar, Menschenrechte und der FC Bayern"

Am Donnerstag findet in München die Gesprächsrunde "Katar, Menschenrechte und der FC Bayern - Hand auf, Mund zu?" statt. Mit dabei sind auch zwei Mitglieder des vor Ort in Katar selbstorganisierten nepalesischen Arbeiter-Netzwerks Shramik Sanjal.

Weiterlesen
Fußballkultur
Zum Event "Die neue Welt des Fußballs: China, Indien, Katar"

Der Club 2x11 diskutiert am Donnerstag in Wien über die Entwicklungen im Weltfußball: Laufen Katar, China und Indien Europa den Rang ab?

Weiterlesen
Menschenrechte
Zum Artikel "Die "Sports and Rights Alliance""

Dr. Marianne Meier, Terre des Hommes und Wenzel Michalski, Human Rights Watch stellen im Gespräch mit Andrea Kuhn (Nuremberg International Human Rights Film Festival) die "Sports and Rights Alliance" vor. (vom Kongress "Fußball und Menschenrechte")

Weiterlesen
Cookies verwalten