Mit seiner Fußball-Utopie bewirbt sich Hendrik Mielke um den mit bis zu 5.000 Euro dotierten easyCredit-Fanpreis 2020. Bewerbungen waren bis zum 31. August 2020 möglich. Alle Informationen zur Teilnahme am Wettbewerb "Fußball-Utopie des Jahres"
Streaming-Portal für die 1., 2. und 3. Liga (von Hendrik Mielke)
Eröffnung eines eigenen Streaming-Portals, dessen Dienste sich auf die 1., 2. und 3. Bundesliga fokussieren. Dadurch kann gewährleistet werden, dass unbegrenzt viele Fans Spiele ihres Lieblingsvereins zu fairen Konditionen anschauen können. Horrende Ticketpreise für (reale) Stadionbesuche gehören von nun an der Vergangenheit an!
Mit der Idee eines für die 1.-3. Bundesliga ausgelegten Streaming-Portals werden mehrere Problematiken gleichzeitig angegangen und gelöst. Angestoßen durch die Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Konsequenzen daraus für die Vereine soll die aktuelle Situation als Chance für Veränderungen gesehen werden. Nachfolgend werden die Vorteile eines StreamingPortals vorgestellt:
Lange überlegte man sich, wie und ob überhaupt die Fans den Weg zurück ins Stadion finden sollen. Aus Fan-Sicht bedeutet ein Stadionbesuch Unterhaltung und Adrenalin gleichermaßen – je nach dem, wie stark man sich für die Interessen des jeweiligen Vereins einsetzt. Aus der Perspektive der Spieler kann von einem zusätzlichen Kraftschub gesprochen werden, welcher durch das Anfeuern und die Stimmung allgemein freigesetzt wird. Für Vereine sind das wichtige Einnahmequellen, um Gehälter der Spieler, Trainer, Mitarbeiter, usw. bezahlen zu können. Was des Öfteren vergessen wird, sind die Kosten für Sicherheitskonzepte und etwaige Polizeieinsätze, die der Staat begleichen darf.
In den drei höchsten Ligen Deutschlands sind Marktwerte der Mannschaften ambivalent mit nationalen und internationalen Leistungen und Titeln. Finanzielle Unterstützung von Sponsoren und Eintrittsgeldern kann für eine Steigung des Marktwertes des Vereins sorgen. Kurz gesprochen: Qualität hat seinen Preis! Wirft man allein einen Blick auf die unterschiedliche Anzahl von Spielen pro Saison und die teils großen Unterschiede in Hinblick auf die Stadionplatzkapazitäten, kann wohl kaum von einer Chancengleichheit gesprochen werden,
die, wenn sie vorhanden wäre, für deutlich mehr Spannung und somit Attraktivität für die Bundesligen sorgen würde.
Ein Streaming-Portal, das sich auf die Live-Übertragung von Spielpartien fokussiert, bietet die Möglichkeit, zu fairen Konditionen die Spiele seines Lieblingsvereins zu schauen. Hierzu werden Buchungsoptionen angeboten, die beispielsweise ein Paket von Lieblingsverein und jeweils einen Zweit- und Drittligisten umfassen. Dies hätte den Vorteil, dass ein prozentualer Teil von den Kosten für den Streaming-Dienst direkt in die Vereine fließen. Dadurch können insbesondere in Liga 2 und 3 bessere Gehälter gezahlt werden. Somit hätten die Vereine mehr Handlungsmöglichkeiten, auf dem internationalen Transfermarkt tätig zu werden. Die Qualität der Spiele und das Interesse für diese Ligen würden dadurch sukzessive steigen.
Da Plätze im Stadion begrenzt sind, bietet ein Streaming-Portal die Möglichkeit, Spiele live zu verfolgen. Da die Globalisierung auch keinen Halt vorm Interesse von Fans aus dem Ausland macht – nehme man zum Beispiel den FC Bayern München, der immer mehr Fans aus arabischen Ländern gewinnt, die nicht mal eben für ein Heimspiel einfliegen können oder wollen – wäre ein Streaming-Dienst ideal. Das Konfliktthema der Montagsspiele wäre Geschichte. Fans müssten nicht stundenlange Anreisen in Kauf nehmen. In heimischer Kulisse findet sich eher die Zeit – auch an einem Montagabend.
Horrende Ticketpreise würden der Vergangenheit angehören, da nun beispielsweise die Vereine nicht mehr gezwungen sind, gewisse Ticketpreise zu fordern, um auf eine Summe X zu kommen, um Kredite usw. zu bezahlen. Einfaches mathematisches Beispiel: Ein Verein X generiert Einnahmen in Höhe von einer Million Euro pro Spiel über Stadionbesucher. Würden mehr als 80.000 Menschen ein Spiel für umgerechnet 12,50 € verfolgen, bliebe Verein X ein größerer Profit. Bietet man folglich für 62 € monatlich einen Streaming-Dienst an, wären die Gewinne für die Vereine nahezu unbegrenzt. Hierbei würde eine unterschiedliche Gewichtung der Gewinnaufteilung stattfinden: 50 € zahle man letztendlich für seinen Lieblingsverein, 8 € für den Zweitligisten und 4 € für den Drittligisten.
Rechnet man die Kosten für die aktuellen Streaming-Plattformen DAZN, Sky-Sport, usw. hoch, kommt man auf einen ähnlichen Insgesamtpreis. Jedoch ist die Hemmung geringer und die Praktikabilität höher, wenn man in Zukunft nur noch einen Streaming-Dienst abonniert.
Durch den barrierefreien Zugang zu den Spielen würde aller Voraussicht nach auch der Fanartikelverkauf explodieren, aus der einfachen psychologischen Gegebenheit, dass wenn man Spiele live verfolgen kann, eine emotionale Bindung zum Verein aufgebaut werden kann.
Eine Streaming-Plattform, die sich zu Beginn auf die Live-Übertragungen konzentriert, kann künftig auch Kooperationen mit Dokumentationen eingehen. Den Möglichkeiten des Ausbaus und Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt.
Da niemand weiß, wie sicher heutzutage ein Stadionbesuch ist und welchen gesundheitlichen Risiken man sich aussetzt, ist der bequeme Fußball-Konsum von zuhause aus mit Familie und/oder Freunden mit Sicherheit die sicherere Alternative. Durch eine revolutionäre Streaming-Plattform würden Fans, Spieler, Vereine und der Staat profitieren. Die Fans zahlen letztendlich weniger für das Schauen der Spiele, Spieler erhalten mehr Gehalt, Vereine erweitern ihren Marketing- und Medienauftritt und der Staat spart sich Kosten für Polizeieinsätze.