Begründung: schwatzgelb.de
von Nicole Selmer
„Das Fanzine“ steht unter dem Header von schwatzgelb.de – von Blog keine Rede. Und auch wenn man nicht blättern, sondern nur scrollen kann: Die von BVB-Fans für BVB-Fans gemachte Website orientiert sich stark am Geist der Fußball-Fanzines der 1990er-Jahre: feste Rubriken, klassische Spielberichte keine Hofberichterstattung zum Verein, eine Mischung aus lustigen und ernsten Themen etc. Die Möglichkeiten der digitalen Technologie werden eher sparsam eingesetzt, was aber relativ wurscht ist.
Schwatzgelb.de gibt es noch nicht ganz so lang wie das Internet, aber seit dem Jahr 2000, was eine beachtliche Lebensdauer ist und für Borussia Dortmund eine Zeit, die mit „Auf und Ab“ nur unzureichend beschrieben ist. Schwatzgelb.de verbindet die Stärken von Fanzines und Blogs – Unabhängigkeit, subjektive (Fan-)perspektiven, schnelle Reaktion auf Ereignisse – mit dem Anspruch, nicht nur dem Verein, sondern auch dem Journalismus auf die Finger zu schauen. Die Beiträge zur Diskussion um sichere Stadien, zur Fußballpolitik des NRW-Innenministers Ralf Jäger und zur Medienberichterstattung über Fans sind weit über Dortmund hinaus gelesen und geteilt worden. Auch in Gelsenkirchen.
