"Jüdische Sportlerinnen und Sportler in die Geschichte zurück schreiben"

Vergangene Woche eröffnete die Freiluftausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung" in Nürnberg. Noch bis 28. August zieren die Skulpturen Jüdischer Sportstars den Hans-Sachs-Platz.

Prof. Dr. Lorenz Peiffer bei seiner Eröffnungsrede
© C. Schirmer

"Der Himmel weint - und das ja vielleicht zu Recht" - mit diesen Worten eröffnete Jürgen Markwirth (Leiter des Amt für Kultur und Freizeit) die Veranstaltung am vergangenen Donnerstag. Exakt 79 Jahre war es an diesem Tag her, dass der Abriss der Jüdischen Hauptsynagoge begann. Wie so oft zu Zeiten des Nationalsozialismus war Nürnberg, die "Stadt der Reichsparteitage", vorauseilend gehorsam. Viele Gäste der Ausstellungseröffnung kamen von der Kranzniederlegung im strömenden Regen, die an dieses Ereignis erinnerte. 

Im Zentrum stehen die Lebenswege, nicht die Schicksale

Die Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung. Jüdische Sportstars bis 1933 und danach" spart das besonders dunkle Kapitel der deutschen Geschichte natürlich nicht aus. Trotzdem zeigen die Skulpturen vor allem die Lebenswege ausgewählter Sportler/-innen jüdischen Glaubens. Denn Ziel sei es, so betonte Prof. Dr. Lorenz Peiffer, einer der Ausstellungsmacher, diese Stars wieder in die Geschichte des deutschen Sports "zurückzuschreiben". Aus dieser wurden sie getilgt und erst nach Jahrzehnten wieder vorsichtig anerkannt (Mehr dazu erfahren Sie im Radio-Interview mit Prof. Peiffer im BR-Hörfunk).

Begleitender Rundgang zur "Geschichte der Juden in Nürnberg" am Sonntag

Die Ausstellung ist noch bis 28. August am Hans-Sachs-Platz zu sehen. Wir laden Sie herzlich ein, jederzeit dort auf Entdeckungsreise zu gehen. Geschichte für Alle e.V. bietet am kommenden Sonntag um 11 Uhr begleitend einen Rundgang zur "Geschichte der Juden in Nürnberg" an.

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