»Deutsch-Israelische Fußballfreundschaft«
Die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind Ergebnis einer engen wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, kulturellen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit, die über Jahrzehnte gewachsen ist. Weitgehend unbekannt ist dagegen der bemerkenswerte Beitrag, den der Sport in der ersten, sensiblen Phase der Annäherung beider Länder geleistet hat. Heute unterhält Israel zu keinem Land der Welt auf dem Gebiet des Sports so intensive und vielfältige Verbindungen wie zu Deutschland. Dabei spielte vor allem der populäre und medienwirksame Fußball eine besondere Rolle.
Anlässlich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern vor 50 Jahren soll diese Erfolgsgeschichte dargestellt und bewertet werden. Daraus ergibt sich auch die Grundsatzfrage, inwieweit der Sport internationale Verständigung fördern kann oder ob er mit diesem Anspruch überfrachtet ist. Außerdem gilt es zu diskutieren, ob die deutsch-israelischen Erfahrungen erwarten lassen, dass der Sport auch auf anderen politischen Konfliktfeldern vertrauensbildend wirken und Dialogbereitschaft fördern kann.
Mit diesen Fragen werden sich Wissenschaftler, Vertreter aus Politik und Sport sowie Zeitzeugen auseinandersetzen. Die Tagungsleitung übernehmen die Akademie-Mitglieder Dr. Markwart Herzog und Prof. Dr. Manfred Lämmer.
Infos zu Programm und Anmeldung
Eine Veranstaltung der Schwabenakademie Irsee in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur. Gefördert durch die DFB-Kulturstiftung.
Zum Bild: Erstes Länderspiel zwischen Deutschland (Olympia-Nationalmannschaft) und Israel (A-Auswahl), Frechen, 2. September 1969; links Mordechai „Motti“ Spiegler, Mitte Schiedsrichter Theoodor Boosten (Niederlande), rechts Erhard Ahmann, Linienrichter hinten links Walter Eschweiler (Bonn), hinten rechts Horst Bonacker (Bergheim).