Spielfeld der Herrenmenschen
Kolonialismus und Rassismus im Fußball (2023/2024)Rezension: Spielfeld der Herrenmenschen.Kolonialismus und Rassismus im Fußball
David Zabel / Initiative Schwarzer Menschen in DeutschlandRonny Blaschkes "Spielfeld der Herrenmenschen" ist ein bahnbrechendes Werk, das die tief verwurzelten kolonialen und rassistischen Strukturen im Fußball eindrucksvoll enthüllt. Blaschke nutzt seine Privilegien als angesehener Sportjournalist, um auf bedeutende Diskurse aufmerksam zu machen und damit die Perspektive derjenigen in den Vordergrund zu rücken, die am meisten unter diesen Strukturen leiden. Mit über 120 Interviews und lebendigen Reportagen aus aller Welt zeigt er, wie Rassismus und Überlegenheitsdenken den Sport durchdringen.
Dieses Buch ist ein Geschenk für die fußballspielende Diaspora, da es die Stimmen und Erfahrungen von Menschen der Schwarzen Community und anderer marginalisierter Gruppen in den Mittelpunkt stellt. Blaschke sorgt auf seinen Lesereisen stets dafür, dass diese Communities eine Plattform bekommen, weil er versteht, wie wichtig deren Perspektive in der Diskussion um Rassismus ist. Sein Engagement, ihre Geschichten zu erzählen, verleiht dem Buch eine besondere Authentizität und Tiefe.
Ich schätze Ronny Blaschke persönlich sehr und bin ihm dankbar für seinen unermüdlichen Einsatz. Er bringt nicht nur wichtige Themen zur Sprache, sondern inspiriert auch dazu, für mehr Gerechtigkeit und Aufklärung zu kämpfen. "Spielfeld der Herrenmenschen" ist ein kraftvolles Plädoyer für eine gerechtere Gesellschaft, das unseren Blick auf den Fußball und die Gesellschaft nachhaltig verändern kann. Ein wertvoller Beitrag, der wachrüttelt und inspiriert, und ein unverzichtbares Werk für alle, die den Kampf gegen Rassismus im Sport angenommen haben.