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PM: Neue Gesprächs-Reihe zur Fankultur startet in Frankfurt mit dem Reizthema "Personalisierte Tickets"

Auftakt von "Fußball I Fan I Kultur im Gespräch" am 19. Dezember in Frankfurt

INFORMATION FÜR DIE PRESSE

Nr. 33 2016 / 12.12.2016                                                          Politik / Sport

Gemeinsam mit der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) startet die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur eine neue Gesprächsreihe. Unter dem Titel „Fußball I Fan I Kultur im Gespräch“ werden aktuelle Themen rund um die Fankultur diskutiert. Zum Auftakt geht es um die umstrittene Forderung nach personalisierten Eintrittskarten.

 

Fußball I Fan I Kultur im Gespräch

Von der Lochzange zum Handscanner – Reizthema „Personalisierte Tickets“

Montag, den 19.12.2016, 19:00 Uhr, Eintritt frei

Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt/Main

 

Kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen beim Fußball, dann ertönt regelmäßig die Forderung, doch „endlich“ eine Personalisierung der Eintrittskarten einzuführen. So etwa nach dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2016 gegen die Ukraine, bei dem deutsche Hooligans in der Innenstadt von Lille ukrainische Fans angriffen – wohlgemerkt im öffentlichen Raum.

Aktuell ist der Bundesligist Eintracht Frankfurt durch das Sportgericht des DFB mit einer solchen Auflage belegt. Der Verein muss für die gesamte Rückrunde alle Karten für seine Auswärtsspiele personalisieren. In den vergangenen Jahren ging es Hansa Rostock (2010, 2012, 2015), dem 1.FC Köln (2015) und Dynamo Dresden (2011, 2016) bereits ähnlich – jeweils begleitet von kontroversen Debatten.

So wird etwa der hohe Aufwand in Frage gestellt, der nicht nur für den ‚bestraften‘ Klub und seine Fans besonders hoch ist, sondern ebenfalls für den jeweils gastgebenden Verein. Denn diesem obliegt die Kontrolle der Personalien an den Eingängen ihres Stadions. Die Erfahrungen der WM 2006 – als alle Tickets personalisiert waren, aber kaum kontrolliert wurden – zeigt, dass dieser Aufwand auch die Effektivität der Maßnahme in Frage stellt. Kritische Stimmen beklagen zudem unverhältnismäßige Einschnitte in die Grundrechte der Besucher*innen. Durch die Personalisierung würden sie unter Generalverdacht gestellt.

Die organisierten Fans haben sich daher bereits mehrfach gegen personalisierte Tickets ausgesprochen, auch aus den Reihen der Vereine wird diese Maßnahme zunehmend kritisiert. Polizei und Politik halten dagegen weiterhin an ihrer Forderung fest. Die Standpunkte der Beteiligten stehen sich vielerorts unversöhnlich gegenüber, die Positionen scheinen festgefahren.

Mit der Veranstaltung wollen wir versuchen, die Auseinandersetzung wieder auf die Sachebene zu bringen. Es geht darum, möglichst viele Fakten zu sammeln und im Folgenden das Thema von mehreren Seiten zu beleuchten: Welche Ziele sind mit einer Personalisierung der Eintrittskarten verbunden? Wie wird diese Maßnahme konkret umgesetzt? Erhöht sich dadurch die Sicherheit oder sind gegenteilige Effekte zu beobachten? Welche Auswirkungen gibt es über den konkreten Spieltag hinaus? Wie wird es in anderen Ländern gehandhabt, gibt es Beispiele, von denen wir in Deutschland lernen können?

 

Zu diesen Fragen diskutieren:

Daniela Wurbs – ehemalige Geschäftsführerin von Football Supporters Europe (FSE)

Jürgen Lankes – Leiter der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS)

Markus Mau – Leiter Schalker Fanprojekt

Helmut Spahn – Präsident Kickers Offenbach, ehemals Sicherheitschef des WM OK 2006

Henning Schwarz – Vorstand Fan- und Förderabteilung Eintracht Frankfurt

Moderation: Christoph Ruf – freier Journalist und Autor

 

Veranstalter sind die Koordinationsstelle Fanprojekte bei der dsj (Frankfurt) (KOS)

und die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur (Nürnberg).

 

Über einen Hinweis auf die Veranstaltung würden wir uns sehr freuen und natürlich sind Sie herzlich eingeladen.

 

Rückfragen richten Sie bitte direkt an Philipp Beitzel von der Koordinationsstelle Fanprojekte: beitzel(at)dsj.de

 

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