Fußballkultur

Die lange Rückkehr von Uli Hoeneß

Nach seiner verbüßten Haftstrafe wird Uli Hoeneß im November als Präsident kandidieren.

Kaum eine Person hat im deutschen Profi-Fußball in den vergangenen Jahren so stark polarisiert wie Uli Hoeneß. Seine Gegner sahen in ihm und seinen Auftritten den Inbegriff der "Abteilung Attacke", als Lautsprecher des Vereins und Moralapostel. Seine Fürsprecher betonten oft, neben den Verdiensten für den Verein, die Rolle als personifizierte Vaterfigur, ohne die nichts ginge. Auch als der ehemalige Bayern-Präsident vor gut zwei Jahren seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung antrat, war die Nation bei der Frage nach einer möglichen Rückkehr gespalten. Während es für die einen untragbar erschien, einen Vorbestraften als Präsidenten zu wählen, verziehen ihm andere den "Fehler", getreu dem Motto: Jeder hat eine zweite Chance verdient.

Nun bekommt Hoeneß diese zweite Chance. Er wird im November auf der Jahreshauptversammlung erneut für das Amt des Präsidenten des FC Bayern München kandidieren - und wohl wieder gewählt. Karl Hopfner, der bisherige Präsident, tritt dann gar nicht mehr an. Eine bemerkenswerte Einordnung zur Causa Hoeneß gab es bereits 2014 von Akademie-Mitglied Oliver Fritsch.

Nach der Haftentlassung des 64-Jährigen im Februar 2016 diskutierte u.a. Breitnigge (nominiert für den Fußballblog des Jahres) eine (mögliche) Emanzipation des FC Bayern München von Uli Hoeneß.

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