Wolfgang Habermeyer (Dr.)
Moderator und Journalist
BAföG-Kind, drum Gymnasium, zwischendrin in den Ferien – und auch nach dem Abitur – immer Bauarbeiter; dann Rettungssanitäter im Zivildienst, anschließend Studium der Ethnologie und Taxifahrer. Im Studium Studentenvertreter und Politnik (grün-bunt), dann Promotion und immer noch Taxifahrer. Dann Mitarbeit bei der Sendung "alpha-Forum" beim Bildungskanal "BR-alpha" des Bayerischen Rundfunks. Dort bis heute.
Seit 1993 Lehraufträge am Institut für Ethnologie in München über alles Mögliche: Fußball, Hermeneutik, Kabarett, Marx, Religion, Rassismus, Antikolonialismus, Philosophie usw.
Seine Tätigkeiten: Ethnologe, Moderator und red. Mitarbeiter
Nada.
Nein, halt, ich bekam mal auf einem Alternativkickerturnier eine Auszeichnung als autoritärster Schiedsrichter des gesamten Turniers: eine Flasche Sekt - brut, ganz brut.
Und vom letzten Verein eine 20 Zentimeter große Fußballerfigur aus Metall auf Stein für 100 Ligaspiele.
Sportlich war wohl die größte Auszeichnung, dass ich in all den Jahren nie vom Platz geflogen bin und nie eine gelbe Karte bekommen habe, außer einmal: wegen permanenter Beleidigung eines Mitspielers, der ums Verrecken den Scheißball nicht abspielen wollte.
Ah ja, und einmal nannte mich einer – während des Spiels – den "Günter Netzer vom Hirschgarten": Da war ich stolz und knallrot im Gesicht, weil ich Depp das für ernst genommen habe.
Jury Deutscher Fußball-Kulturpreis
Fußballspruch des Jahres 2011
Fanpreis des Jahres 2013, 2020, 2021
Publikationen (Auswahl)
Mitgemacht am Buch zur Ausstellung "Ein Spiel – viele Welten".
Meine Doktorarbeit habe ich selbst verfasst und sie heißt: "Schreiben über fremde Lebenswelten".
Ansonsten mal da und dort ein Artikelchen, nicht mehr.
Aktuelle Arbeitsschwerpunkte
Wie's kommt. Momentan grad wieder: Warum gibt es Kabarett und was ist gutes Kabarett?
Und an der Uni die Gretchenfrage: Nun sag, wie hast du's mit der Religion, Ethnologe?
besondere Aktivitäten im Themenkreis Fußball
circa 30 Jahre aktiv im Verein gespielt.
Mitkurator der Ausstellung "Ein Spiel – viel Welten" im Münchner Stadtmuseum im Jahr 2006 aus Anlass der WM. Seminar am ethnol. Institut der Uni München über den Fußball und seine kulturelle Einbettung. Vorträge zu diesem Thema.
Längere Interviews für alpha-Forum mit Rudi Michel, Holger Obermann...
Fußball ist ...
immer noch ein Traum, genauer gesagt, Inhalt meiner Träume: Ich war lange Zeit am Knie verletzt und habe jetzt doch wieder angefangen, weil ich, ganz ehrlich, vom Fußball geträumt habe, von diesen Bällen, die man als Dropkick annimmt und die dann immer länger werden, unerreichbar für den Torhüter oder von diesen absolut genau getimten Steilpässen, diesen Pässen, die die Abwehr des Gegners zerschneiden wie ranzige Butter und die der Stürmer im Sechzehner dann einfach verwerten muss. All das ist mir im realen Fußball viel zu selten geglückt. Drum spiel ich jetzt wieder. Wenn ich aufhöre vom Fußball zu träumen, dann höre ich auch auf zu spielen. Aber bis dahin laufe ich meinem Glück beim Kicken hinterher und versuche dabei glücklich zu sein.