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PM Deutscher Fußball-Kulturpreis 2023: Bekanntgabe der Preisträger

Der Deutsche Fußball-Kulturpreis und die Preisträger*innen - inkl. Informationen zur Akkreditierung für die Gala am 27. Oktober in Nürnberg

INFORMATION FÜR DIE PRESSE

Nr. 5   2023 / 20.10.2023                                                     Kultur / Sport

                  

Der Deutsche Fußball-Kulturpreis 2023

Die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur gibt am heutigen Freitag, 20. Oktober 2023, in Nürnberg ihre diesjährigen Auszeichnungen bekannt. Der Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz „Charly“ Körbel erhält den Walther-Bensemann-Preis. Schiedsrichter Deniz Aytekin konkurriert im Finale mit den Fans des SC Freiburg um den Fußballspruch des Jahres. „Um jeden Preis. Die wahre Geschichte des modernen Fußballs von 1992 bis heute“ von Christoph Biermann ist das Fußballbuch des Jahres. Mit dem easyCredit-Fanpreis 2023 werden die „CFC-Fans gegen Rassismus“ für ihr Engagement als Fußballfans gegen Rechtsextremismus ausgezeichnet. Die Gala zur Preisverleihung der Deutschen Fußball-Kulturpreise findet am Freitag, 27. Oktober, um 20 Uhr in der Nürnberger Tafelhalle in der Äußeren Sulzbacher Straße 62 statt – Interessierte können sich unter fussball-kultur.org letzte Tickets sichern oder die Show im Live-Stream kostenlos verfolgen.

Tickets für die Gala und die Aftershow-Party sind im Online-Ticket-Shop erhältlich unter http://kukuq.eventim-inhouse.de . Die Karten kosten 33 Euro, 27,50 Euro ermäßigt.

Die Akademie wird getragen vom Amt für Kultur und Freizeit der Stadt Nürnberg und den Partnern TeamBank AG und kicker. Für außergewöhnliche Leistungen auf wichtigen Feldern der Fußball-Kultur sind vier renommierte Preise zu vergeben. Fast vierzig ehrenamtliche Fachleute hatten in den Jurysitzungen bei der Ermittlung der Saisonbesten mitgewirkt. Die Preise sind mit insgesamt 25 000 Euro dotiert und jeweils verbunden mit einer symbolischen Auszeichnung, der Siegertrophäe „Max“.

Ausführliche Informationen zu allen Kategorien des Deutschen Fußball-Kulturpreises sowie zur Deutschen Akademie für Fußball-Kultur online unter https://www.fussball-kultur.org/

 

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2023

Der Preis für das Fußballbuch des Jahres prämiert Christoph Biermanns Werk „Um jeden Preis. Die wahre Geschichte des modernen Fußballs von 1992 bis heute“. Er ist dotiert mit 5 000 Euro, gestiftet von der TeamBank AG. Ebenfalls von der TeamBank AG getragen wird der easyCredit-Fanpreis 2023: Die Auszeichnung „Fußballfans gegen Rechtsextremismus“ geht an die „CFC Fans gegen Rassismus“ und ist mit 5 000 Euro dotiert.

Im Finale um den Fußballspruch des Jahres stehen Deutschlands Top-Schiedsrichter Deniz Aytekin mit „Wenn der Musiala anzieht und dir auf 80 Meter 60 bis 70 abnimmt, denkst du anders über dein Leben nach“ und die Fans des SC Freiburg mit „Niemand ist größer als der Verein. Aber du warst verdammt nah dran“ über ihren scheidenden Spieler Nils Petersen. Der Sieger erhält 5 000 Euro, der Preis wird von Volkswagen präsentiert.

Der Walther-Bensemann-Preis geht an Karl-Heinz „Charly“ Körbel. Der Hauptpreis des Abends ist mit einem Preisgeld von 10 000 Euro verbunden, das vom kicker gestiftet ist.

Zur Preisverleihungsgala werden zahlreiche prominente Gäste in der Nürnberger Tafelhalle erwartet. Die Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein führt mit ihrer unnachahmlich lässig-professionellen Art durch das Programm. Die gesamte Show wird in Deutsche Gebärdensprache gedolmetscht. Die Gäste dürfen sich nicht nur auf die Preisträgerinnen und Preisträger freuen: Die Nürnberger Band Skyline Green begleitet den Abend mit einem Genre-Mix aus Ska, Balkan, Reggae und Latin. Dazu präsentieren Maestro Ahil, Lewis Longstride und Utility Mahy den aus Fußballbewegungen entstandenen Tanzstil Klapping – und laden direkt zum Mitmachen ein.

 

Ausführliche Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern:

 

Fußballbuch des Jahres 2023:

„Um jeden Preis. Die wahre Geschichte des modernen Fußballs von 1992 bis heute“ von Christoph Biermann

Sieben Jurorinnen und Juroren wählten aus knapp 260 Ersterscheinungen der vergangenen Saison eine vielseitige Shortlist. Die nominierten Bücher behandeln Legenden und Mythen, Kommerz und Politik, Vereinsliebe und Fußballwut und im WM-Jahr natürlich auch den Frauenfußball. Die Entscheidung fiel am Ende auf „Um jeden Preis. Die wahre Geschichte des modernen Fußballs von 1992 bis heute“ von Christoph Biermann. Der Autor gewinnt den Preis für das beste Fußballbuch des Jahres nach 2010 und 2015 bereits zum dritten Mal. Er erhält 5 000 Euro Preisgeld vom Sponsor TeamBank AG.

Aus der Begründung von Akademie-Juror Jakob Rosenberg (Chefredakteur ballesterer Fußballmagazin): „Biermann schreibt von Spielern, die Schlaf und Torjubel ihrem Marktwert unterordnen, von Fans, die um ihre Stimmen und Stimmung kämpfen, und von Klubs, die ihre Tätigkeiten auf ein auf Perfektion getrimmtes Geschäftsmodell ausrichten, das meist kein Geschäft macht. Er schaut auf Fanvereine wie den HFC Falke, die im kleinen Fußball ihre Bestimmung finden wollen, genauso wie auf den Verband FIFA, dem die Welt nicht groß genug sein kann. […]
Die große Stärke des Buchs besteht nicht nur in der Aktualität, Informationsdichte und der großartigen Komposition, sondern in seinem Anspruch. Biermann liefert in spielerischer Leichtigkeit und Lesbarkeit eine große Erzählung, wie es sie aufgrund ihrer Komplexität nur wenige gibt. Dabei verzichtet er bei allen Mängeln des modernen Fußballs auf die eigene Befindlichkeit, er kritisiert durch Darstellung. […] Und er analysiert die sich ständig verändernden Dynamiken gut genug, um weitere Umbrüche zu prognostizieren.“

Preisträger Christoph Biermann zu seiner Auszeichnung: „Die letzten drei Jahrzehnte, die Ära des modernen Fußballs, haben das Spiel komplett verändert. Ich habe diese Zeit selbst miterlebt und freue mich sehr darüber, dass meine Darstellung der vielfältigen Verwandlungen die Jury so überzeugt hat, das Buch mit diesem schönen Preis auszuzeichnen.“

Der Autor wird seinen Preis persönlich in Nürnberg entgegennehmen.

Die Shortlist mit allen vollständigen Rezensionen gibt es unter: https://www.fussball-kultur.org/fussball-kulturpreis/fussballbuch

 

Der easyCredit-Fanpreis 2023 – Fußballfans gegen Rechtsextremismus:

„CFC-Fans gegen Rassismus“

Die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur vergibt 2023 zum siebzehnten Mal den easyCredit-Fanpreis – eine Auszeichnung für positive Fankultur. Was aber, wenn das Umfeld alles andere als positiv ist? Rechtsextreme Positionen sind im Fußball präsent. Der easyCredit-Fanpreis 2023 richtete sich an Fangruppen, die sich aktiv gegen Rechtsextremismus engagieren. Aus allen bemerkenswerten Einsendungen hat die Jury „CFC-Fans gegen Rassismus“ ausgewählt.

Nach einer Trauerfeier für einen stadtbekannten Neonazi im Stadion des Chemnitzer FC geriet der Verein 2019 bundesweit in die Schlagzeilen. Aus der anschließenden Debatte bildete sich die Faninitiative „CFC-Fans gegen Rassismus“ mit acht Mitgliedern. Sie wurde zu einer Anlaufstelle für diejenigen Fans des Vereins, die für demokratische Werte einstehen.

Seitdem ist die Gruppe stetig gewachsen. Und aus dieser Faninitiative heraus entstehen immer neue positive Ansätze für den Chemnitzer FC und für die gesamte Stadtgesellschaft. An dem Projekt „#Heimspiel“, bei dem im Frühjahr und Sommer 2023 an verschiedenen Orten in Chemnitz Fußballturniere stattfanden, waren viele demokratische, soziale Initiativen mit einem umfangreichen Kulturprogramm beteiligt. Es zeigt, wie diverse und inklusive Fußballkultur in Chemnitz aussehen kann.

Trotzdem haben die „CFC-Fans gegen Rassismus“ nach wie vor mit Hass und Bedrohungen zu tun. Vom Verein erhalten sie nicht die angemessene Unterstützung und Anerkennung für ihre Arbeit. Der easyCredit-Fanpreis 2023 würdigt das Engagement der „CFC-Fans gegen Rassismus“ für einen weltoffenen und vielfältigen Chemnitzer FC. Die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur gratuliert sehr herzlich zum Titel und möchte die Gruppe ermutigen, auf diesem Weg weiterzugehen.

Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank und Präsidiumsmitglied der Akademie: „Der Mut der CFC-Fans gegen Rassismus, sich gegen Rechtsextremismus im Umfeld des eigenen Lieblingsvereins zu engagieren, ist absolut bewundernswert. Sie stehen für ihre Haltung ein, trotz Anfeindungen und Drohungen. Sie sind damit Vorbild, weit über den Fußball hinaus.“

Die komplette Jury und alle Infos zum Teilnehmendenfeld gibt es unter: https://www.fussball-kultur.org/fussball-kulturpreis/fanpreis

 

Fußballspruch des Jahres 2023

Finale: Deniz Aytekin gegen die Fans des SC Freiburg

Über den Fußballspruch des Jahres wird traditionell erst am Gala-Abend per Live-Publikumsabstimmung entschieden. Im Finale sind Deutschlands Top-Schiri Deniz Aytekin mit dem Eingeständnis: „Wenn der Musiala anzieht und dir auf 80 Meter 60 bis 70 abnimmt, denkst du anders über dein Leben nach.“ Er tritt an gegen die Fans des SC Freiburg, die ihren Stürmer Nils Petersen zum Karriereende mit einem Transparent ehrten: „Niemand ist größer als der Verein. Aber du warst verdammt nah dran.“ Wer gewinnt, wird mit der Preisfigur „Max“ ausgezeichnet und darf entscheiden, welchem gemeinnützigen Zweck die 5 000 Euro Preisgeld zu Gute kommen sollen.

Nicht fürs Finale gereicht hat es unter anderem für die Bundesliga-Trainer Edin Terzić von Borussia Dortmund und Torsten Lieberknecht von Darmstadt 98, die Comedienne Carolin Kebekus und Nationalspieler Joshua Kimmich. Bestimmt wurde die Rangliste der besten Sprüche per Online-Voting. Vorgelegt hatte die Jury um ihren Kapitän Holger Schmidt und Vorjahressiegerin Lena Oberdorf, deren Votum für das Endergebnis noch ein Gewicht von 30 Prozent behielt. Insgesamt waren gut 160 Zitate im Rennen, die über fussball-kultur.org eingereicht wurden.

Ein besonderer Dank geht an Volkswagen. Als treuer Partner des Deutschen Fußball-Kulturpreises präsentiert der Automobilhersteller unter dem Motto „wedrivefootball“ bereits seit 2015 den Fußballspruch des Jahres.

Zur Top-Elf: https://www.fussball-kultur.org/Spruch-Top11

 

Walther-Bensemann-Preis 2023: Karl-Heinz Körbel

Der Walther-Bensemann-Preis ehrt das Andenken an den Gründungsvater des kicker, Walther Bensemann. Der Preis zeichnet Personen der Zeitgeschichte aus, deren langjähriges Wirken in der Tradition Walther Bensemanns steht; Menschen, die Herausragendes für den Fußball geleistet haben und dabei vielleicht auch gegen den Strom schwimmen mussten: Ein Sonderpreis für außergewöhnliches Engagement mit Mut und Pioniergeist, für gesellschaftliche Verantwortung, Fairplay und interkulturelle Verständigung im Umfeld des Fußballs.

Über die Vergabe des Sonderpreises entschied das Präsidium der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur bestehend aus Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, Jörg Jakob und Alexander Wagner (kicker Chefredakteure), für den Akademie-Partner TeamBank AG: Vorstandsvorsitzender Frank Mühlbauer und Bettina Wasner-Woidich sowie die Leiterin des Amts für Kultur und Freizeit, Annekatrin Fries.

 

Über Karl-Heinz Körbel

Juror Jörg Jakob, kicker-Chefredakteur, über den Preisträger: „Im Jahr des 60. Geburtstags der Bundesliga wird 2023 eine Persönlichkeit geehrt, die auf dem Spielfeld und darüber hinaus für die Werte stand und immer noch steht, die dem Walther-Bensemann-Preis zugrunde liegen. Karl-Heinz Körbel, weit über seine hessische Heimat als der „treue Charly“ bekannt und beliebt, ist eine Identifikationsfigur im besten Sinne, weil er die Bodenständigkeit, Nähe und Ehrlichkeit verkörpert, die viele Fans und Beobachter im modernen Business vermissen. Gleichzeitig ist seine sportliche Karriere herausragend.“

Am Ende seiner Karriere im Frühjahr 1991 stand eine einmalige Zahl: 602 Bundesligaspiele, wohl ein Rekord für die Ewigkeit, alle für Eintracht Frankfurt. Mit dem Gewinn des UEFA-Cups (1980) und vier Triumphen im DFB-Pokal blickt er auf zahlreiche sportliche Höhepunkte, dazu bestritt er sechs Länderspiele.

Den Zahlen des Fußballspielers Körbel, der in seiner Karriere keine Rote Karte gesehen hat, stehen seit einem Vierteljahrhundert andere Zahlen und andere Werte gegenüber. Schon zu seiner aktiven Zeit verschrieb sich Körbel der „Schlappekicker-Hilfsaktion“ für hilfsbedürftige Sportler, sammelte Geld und spendete selbst. Er geht engagiert voran als Botschafter bei „Kein Platz für Rassismus“, in der Unterstützung von an Leukämie erkrankten Kindern und war Botschafter der Weltmeisterschaft der Frauen 2011 in Deutschland. Er frönt weiterhin seiner Leidenschaft Fußball: 50 000 Kinder durchliefen bereits seine Frankfurter Fußballschule, in der von ihm gegründeten Traditionsmannschaft schnürt er auch mit 68 Jahren noch die Schuhe.

Karl-Heinz Körbel nimmt seinen Preis in der Nürnberger Tafelhalle persönlich entgegen. Die Auszeichnung ist verbunden mit einem Preisgeld von 10 000 Euro, gestiftet vom Olympia Verlag.

Den Walther-Bensemann-Preis erhielten bislang:

Franz Beckenbauer (2006), Alfredo Di Stéfano (2007), Bernd Trautmann (2008), César Luis Menotti (2009), Otto Rehhagel (2010), Sir Bobby Charlton (2011), Uwe Seeler (2012), Günter Netzer (2013), Ottmar Hitzfeld (2014), Marcello Lippi (2015), Sir Alex Ferguson (2016), Vicente del Bosque (2017), Horst Hrubesch (2018), Pierluigi Collina (2019), Silvia Neid und die Weltmeister von 1954 (2020), Clarence Seedorf (2021) und Joachim Löw (2022).

 

Im Anhang: Einladung für Mitarbeitende der Presse – für Akkreditierungswünsche bitte das angehängte Formular verbindlich bis 26. Oktober an info(at)fussball-kultur.org!

 

Ansprechpartnerin für Rückfragen ist Felicitas Hartmann, Geschäftsstelle Deutsche Akademie für Fußball-Kultur/Stadt Nürnberg, Telefon 0911 / 231-6834, E-Mail: info@fussball-kultur.org.

Weitere Informationen zum Deutschen Fußball-Kulturpreis erhalten Sie im Internet unter https://www.fussball-kultur.org

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