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Literatur

Arbeiterfußball in Berlin und Brandenburg 1910-1933

Christian Wolter beleuchtet mit dem Arbeiterfußball ein Kapitel deutscher Fußballgeschichte, das heute fast vergessen ist. Ein Nachschlagewerk voller Anekdoten, Fotos und Statistiken // Arete Verlag

Nur noch zwei Punkte, die es innerhalb von drei ausstehenden Partien zu holen galt, fehlten Minerva Borsigwalde im Februar 1933, um in die Kreisendrunde der Märkischen Spielvereinigung einzuziehen und sich damit in das Rennen um die Bundesmeisterschaft einzuschalten. Doch der Reinickendorfer Arbeiterverein sollte keine Möglichkeit mehr dazu bekommen. Hitler führte sofort nach der Machtergreifung einen rigorosen Feldzug gegen die Arbeitersportbewegung – der Spielbetrieb wurde eingestellt.

Der Sporthistoriker Christian Wolter zeichnet in seinem aufwendig recherchierten Buch die Geschichte des Arbeiterfußballs – der damals eine ernsthafte Konkurrenz zum Vereinsfußball unter dem Zeichen des DFB darstellte – im Raum Berlin und Brandenburg nach. Von der ersten Berliner Meisterschaft 1910/11 reicht die Spanne bis zur gewaltsamen Auflösung 1933. Der ATSB (Arbeiter-Turn und Sportbund) und die Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit erlebten damals eine echte Blüte, fanden enormen Zulauf und trugen eigene Länderspiele aus – nicht selten vor einer fünfstelligen Zuschauerkulisse. „Arbeiterfußball in Berlin und Brandenburg 1910-1933“ ist somit ein Beitrag gegen das Vergessen eines bedeutenden Kapitels deutscher Fußballgeschichte.

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