Der Walther-Bensemann-Preis ehrt das Andenken an den Gründungsvater des kicker, Walther Bensemann. Der Preis zeichnet Personen der Zeitgeschichte aus, deren langjähriges Wirken in der Tradition Walther Bensemanns steht; Menschen, die Herausragendes für den Fußball geleistet haben und dabei vielleicht auch gegen den Strom schwimmen mussten: Ein Sonderpreis für außergewöhnliches Engagement mit Mut und Pioniergeist, für gesellschaftliche Verantwortung, Fairplay und interkulturelle Verständigung im Umfeld des Fußballs.

Über die Vergabe des Sonderpreises entschied das Präsidium der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur bestehend aus Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, Jörg Jakob und Alexander Wagner (kicker Chefredaktion), für den Akademie-Partner TeamBank: Vorstandsvorsitzender Frank Mühlbauer und Bettina Wasner-Woidich sowie die Leiterin des Amts für Kultur und Freizeit, Annekatrin Fries.

Über Karl-Heinz Körbel:

Juror Jörg Jakob, kicker-Chefredakteur, über den Preisträger: "Im Jahr des 60. Geburtstags der Bundesliga wird 2023 eine Persönlichkeit geehrt, die auf dem Spielfeld und darüber hinaus für die Werte stand und immer noch steht, die dem Walther-Bensemann-Preis zugrunde liegen. Karl-Heinz Körbel, weit über seine hessische Heimat als der „treue Charly“ bekannt und beliebt, ist eine Identifikationsfigur im besten Sinne, weil er die Bodenständigkeit, Nähe und Ehrlichkeit verkörpert, die viele Fans und Beobachter im modernen Business vermissen. Gleichzeitig ist seine sportliche Karriere herausragend."

Am Ende seiner Karriere im Frühjahr 1991 stand eine einmalige Zahl: 602 Bundesligaspiele, wohl ein Rekord für die Ewigkeit, alle für Eintracht Frankfurt. Mit dem Gewinn des UEFA-Cups (1980) und vier Triumphen im DFB-Pokal blickt er auf zahlreiche sportliche Höhepunkte, dazu bestritt er sechs Länderspiele.

Den Zahlen des Fußballspielers Körbel, der in seiner Karriere keine Rote Karte gesehen hat, stehen seit einem Vierteljahrhundert andere Zahlen und andere Werte gegenüber. Schon zu seiner aktiven Zeit verschrieb sich Körbel der "Schlappekicker-Hilfsaktion" für hilfsbedürftige Sportler, sammelte Geld und spendete selbst. Er geht engagiert voran als Botschafter bei "Kein Platz für Rassismus", in der Unterstützung von an Leukämie erkrankten Kindern und war Botschafter der Weltmeisterschaft der Frauen 2011 in Deutschland. Er frönt weiterhin seiner Leidenschaft Fußball: 50 000 Kinder durchliefen bereits seine Frankfurter Fußballschule, in der von ihm gegründeten Traditionsmannschaft schnürt er auch mit 68 Jahren noch die Schuhe.

Karl-Heinz Körbel nimmt seinen Preis bei der großen Gala zur Verleihung der Deutschen Fußball-Kulturpreise am 27. Oktober in der Nürnberger Tafelhalle persönlich entgegen. Die Auszeichnung ist verbunden mit einem Preisgeld von 10.000 €, gestiftet vom Olympia Verlag.

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