Ruhm und Ruin
Lesung mit Imran Ayata
Zu ungewohnter Zeit und an ungewohntem Ort: Die Fußball-Lesungen der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur starten ins Jahr 2016 mit einem Gast aus der Hauptstadt.
Der Autor Imran Ayata hat sich in seinem Roman „Ruhm und Ruin“ auf den Fußballplatz begeben. Dreh- und Angelpunkt ist ein deutsch-türkischer Berliner Kiezclub, der die Hoffnung von Migranten auf ein besseres Leben in einer urdeutschen Domäne verkörpert: dem Vereinswesen. Doch zwischen politischen Ansprüchen, dem Profifußball und den Ambitionen Einzelner werden auch reihenweise Hoffnungen und Träume zerstört. Elf Menschen, deren Leben sich um den Kiezklub dreht, erzählen ihre Geschichten. Vereinsmeierei, Familienschicksale und Generations- wie Geschlechter-Konflikte – aus elf Perspektiven, zum Lachen und Mitleiden. Der junge Fußballer Arda Toprak ist hochtalentiert, scheitert aber vor allem am Größenwahn seines Manager-Vaters Fikret. Türkische Politik spiegelt sich auch im Vereinsleben und auf Funktionärsebene wieder. Es wird heiß debattiert: Über die Kurdenfrage, über lesbische Spielerinnen und Auswärtsspiele in der ostdeutschen Nazi-Provinz.
Imran Ayata, Jahrgang 1969, im Zivilberuf Geschäftsführer einer Werbeagentur, ist als Romanautor und Kulturschaffender weit über Berlins Grenzen hinaus bekannt. Sein Romandebüt Mein Name ist Revolution (2011) wurde von der Kritik begeistert aufgenommen, Ayata kuratierte auch die vielbeachtete Musik-Reihe Songs of Gastarbeiter. Der Roman „Ruhm und Ruin“ basiert auf dem Theaterstück „Liga der Verdammten", das Imran Ayata zusammen mit dem Regisseur Neco Çelik im Frühjahr 2013 im Berliner Ballhaus Naunynstraße auf die Bühne brachte.
Tickets nur an der Abendkasse: 5 Euro (3 erm.)
Künstlerhaus im KunstKulturQuartier, Vorsaal
Königstr. 93, 90402 Nürnberg