Film  Fußballkultur 

Libero

Franz Beckenbauer ist tot. Das KommKino in Nürnberg ehrt ihn mit zwei Vorführungen des Films „Libero“ aus dem Jahr 1973, in dem der deutsche Paradefußballer auch als Schauspieler reüssierte.

Mit diesem grotesken Quasi-Dokumentarfilm wagte Regisseur Wigbert Wicker („Car-napping“, „Pogo 1104“) den Spagat: einerseits ein Porträt des schon damals ungeheuer populären Beckenbauer, seiner Familie und des FC Bayern München, andererseits eine Reportage - mit Spielhandlung - über den hohen Erwartungsdruck im Millionengeschäft Fußball samt aller seelischen und sportlichen Krisen. Der Kaiser – aufgerieben zwischen geldgierigen Managern und enthemmten Fußball-Rowdys.

„Ein wadenstarkes Zeitdokument mit ergreifenden Szenen aus deutschen Umkleidekabinen“, urteilt die cinema gewohnt griffig. Als „wirr, fußballirreal und in manchen Phasen und Szenen geradezu peinlich“, beschrieb der Sportjournalist Ludwig Maibohm den Film kurz nach der Premiere in der ZEIT, lobte aber auch die „ausgezeichnete Photographie, die besonders dann in farbigschönsten und einprägsamsten Phasen zur Geltung“ kommt, „wenn wirklich Fußball gespielt und Franz Beckenbauer als rastellihafter Ballartist dabei von keinem anderen Mit-Spieler erreicht wird.“

Zu sehen gibt es den Film am Freitag, 5. April und Donnerstag, 18. April jeweils um 21.15 Uhr in KommKino, Königstr. 93, 90402 Nürnberg. Der Eintritt kostet 6 Euro.

Libero, BRD 1973, 85 Minuten, Regie: Wigbert Wicker, mit Franz Beckenbauer, Harald Leipnitz, Klaus Löwitsch, Beatrice Kessler u. a.

18.04.2024
21:15 Uhr
Nürnberg
KommKino im KunstKulturQuartier

Königsstraße 93, Nürnberg


6,00 Euro
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