Der Fall Julia Timoschenko ist momentan höchst präsent in den deutschen Medien. Inhuman sei es, der inhaftierten Oppositionspolitikerin die ärztliche Versorgung zu verweigern, wenn man sie schon offensichtlich unrechtmäßig einsperrt. Mit dem nun angekündigten Ende ihres Hungerstreiks könnte sich die Aufregung ganz schnell legen, die Austragung der Spiele wäre dann freilich ungefährdet. Oder sagen wir: noch ungefährdeter, denn eine Absage, ein Boykott oder eine Verlegung standen nie ernsthaft im Raum.
Was gut ist, denn so kann sich der sich der rege Austausch zwischen Fans, Aktivisten und Journalisten fortsetzen: Wie bei der Bekämpfung von Homophobie, wo lokale Initiativen aus dem Ausland bei ihrem mühsamen Kampf Unterstützung erfahren. Homosexualität ist in weiten Teilen der Gesellschaft beider Gastgeberländer nicht akzeptiert. Akademie-Mitglied Ronny Blaschke berichtet auf süddeutsche.de über die allgemeine Situation in den Gastgeberländern und die Aktionen zur Europameisterschaft.
(cs)