Begründung Fußball gegen Nazis
von Kathrin Steinbichler
Fußball und politische Meinung – das ist ein schwieriges und anstrengendes Spannungsfeld, vor dem sich nur zu gerne viele Beteiligte in der Branche drücken. Umso wichtiger und ehrenwerter ist die Arbeit der Macher von „Fußball gegen Nazis“, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, aus Liebe zu Fußball eine seiner hässlichsten Seiten offenzulegen und Hilfestellung zu leisten: Die sichtbare Radikalisierung und die zunehmend ausgelebten Auswüchse von Rassismus, Seximus und Homophobie in Fußballstadien und Fanforen sind es, gegen die fussball-gegen-nazis.de anschreibt und über die der Blog Aufklärungsarbeit leistet. Wer dabei täglich neues Gedankenfutter auf der Website sucht, ist fehl am Platz: fussball-gegen-nazis.de liefert keine tagesaktuellen Beiträge, sondern Analysen und Hinweis-Texte, wenn es etwas zu sagen gibt oder Ausschreitungen und Fehltritte zu beobachten waren. Daneben bietet der Blog auch Ratschläge, wie mit Rassismus in Vereinen und auf dem Spielfeld begegnet werden kann. Von August 2014 bis August 2015 gelang das intensiver dank einer halben Stelle aus Fördermitteln der Deutschen Fußball Liga (DFL). Seit diese Förderung seitens der DFL ausgelaufen ist, kämpfen die Macher des Blogs – die eine Partnerschaft mit ZEIT online und der Amadeo-Antonio-Stiftung pflegen – um Anschlussfinanzierungen und ehrenamtlich zur Verfügung gestellte Zeit, um den Blog auch weiterhin zu betreiben. Ein Engagement, das Unterstützung und Auszeichnung verdient.
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